Abwärtstrend
Deutlich zu spüren ist die Kauf- und Konsumzurückhaltung bei den Verbrauchern im ersten Quartal 2005. Das schlägt sich natürlich auch im Verbrauch und Absatz von Gewürzen nieder. Große Hamburger Importeure sprechen vom schlechtesten Umsatz seit 10 Jahren in diesem Zeitraum, die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) halbiert ihre Prognose über die mögliche Zunahme des privaten Konsums auf höchstens 0,4 %. Grund sei die totale Verunsicherung der Verbraucher. Hoffentlich trägt die Aussicht auf die angekündigten Bundestagsneuwahlen zu einem Stimmungsumschwung bei den Verbrauchern und der Wirtschaft bei.
Fachverband der Gewürzindustrie e. V.
Am 22. April 2005 fand in Dresden die Mitgliederversammlung des Fachverbands der Gewürzindustrie e. V. mit Neuwahlen des Vorstands statt. Gewählt wurden:
- Björn Laue, Gewürzwerk Hermann Laue, Ahrensburg, Vorsitzender,
- Richard Scheu, Hagesüd Interspice Gewürzwerke, Hemmingen, Stellvertreter,
- Christoph Mix, Kräuter-Mix, Abtswind,
- Peter Voss, Fuchs-Gewürze, Dissen,
- Wolfgang Schulze, Schulze & Co. KG, "Schuco-Gewürze", Nürnberg,
die letzten drei als Beisitzer.
Rückstände
Überraschender Weise ist eine deutliche Zunahme an unzulässigen Rückständen in den Gewürzen festzustellen. Woher dieser Anstieg der Überschreitung der Grenzwerte kommt ist unklar, zumal es in den vergangenen Jahren damit kaum Probleme gegeben hat. Fordern Sie Untersuchungsergebnisse an.
Sudan, Warnmeldungen und kein Ende
Fast täglich erreichen uns Warnmeldungen (mehr als 1.100 seit Mai 2003!) vom Fund über karzinogene Farbstoffe wie Sudan, Buttergelb usw. in Gewürzen. Diese führen stets zu unangenehmen und teuren Rückrufaktionen. Achten Sie deshalb auf gute Qualitäten, die richtigen Ursprünge und verlangen Sie Analysenzertifikate.
|
|
Verantwortung
Vor dem Hintergrund ständiger Rückrufaktionen aufgrund der Sudan-Problematik hat die EU-Kommission, Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz, nochmals eigens auf die Pflichten der Lebensmittelunternehmer hingewiesen:
Sicherheit
Die Unternehmer dürfen keine nicht sicheren Lebens- oder Futtermittel in den Verkehr bringen.
Verantwortung
Die Unternehmer sind für die Sicherheit der Lebens- und Futtermittel, die sie erzeugen, befördern, lagern oder verkaufen, verantwortlich.
Rückverfolgbarkeit
Die Unternehmer müssen in der Lage sein, alle Lieferanten oder Empfänger rasch festzustellen.
Transparenz
Die Unternehmer unterrichten unverzüglich die zuständigen Behörden, wenn sie Grund zu der Annahme haben, dass ihre Lebens- oder Futtermittel nicht sicher sind.
Sofortmaßnahmen
Die Unternehmer nehmen Lebens- oder Futtermittel unverzüglich vom Markt, wenn sie Grund zur Annahme haben, dass diese nicht sicher sind.
Prävention
Die Unternehmer identifizieren und überprüfen regelmäßig die kritischen Punkte in ihrem Verfahren und stellen sicher, dass an diesen Punkten Kontrollen durchgeführt werden.
Zusammenarbeit
Die Unternehmer arbeiten bei Maßnahmen, die der Verringerung von Risiken dienen, mit den zuständigen Behörden zusammen.
|
|